Besuch der Campustage

21. August 2019

Um über den Erlenmeyerkolben-Rand hinauszublicken, legten wir am 26. April nach dem Chemie-Olympiade-Kurs unsere Labormäntel und Schutzbrillen ab und machten uns mit Prof. Märk auf zu den „Campus-Tagen“ der Uni Innsbruck an der Technik. Dort wurde uns von einem äußerst enthusiastischen Mitarbeiter des „Mushroom Research Centre“ erklärt, dass Pilze nicht nur das Nahrungsmittel der Zukunft sind, sondern sich auch exzellent zum Dämmen von Häusern eignen. Außerdem wurde uns der Aufbau eines Rennwagens mit Elektromotor erklärt, der von StundentInnen gebaut worden war und auch für Autorennen verwendet werden wird. Unsere Begeisterung für Elektrochemie und unser Wissen zur Funktionsweise von Batterien wurden durch die Ausführungen des Physikers noch verstärkt. Da wir bereits Erfahrungen mit Flammenfärbung haben, fanden wir die schwarze Flamme, die bei der Erhitzung von Salzwasser unter Verwendung einer Natriumdampflampe entsteht, besonders interessant. Auch das Photometer, das mithilfe von Infrarotstrahlen unterschiedliche optisch nicht zu unterscheidende Plastiksorten auseinanderhalten konnte, faszinierte uns vor allem deshalb, weil wir bereits in der Chemie-Olympiade mit Photometern aus Eigenbau Erfahrungen gesammelt hatten. Ob wir kurz- oder weitsichtig sind, konnten wir mittels eines Lasers bestimmen lassen. An ihrer Station präsentierte Prof. Canaval uns ihre Forschungsarbeit über die Luftschadstoffbelastungen in Innsbruck. Wir konnten anhand einer Karte feststellen, wie sich die Abgase verschiedener Verkehrsmittel auf die Luftqualität auswirken und uns ansehen, wie ein Messgerät auf einen Raumerfrischer-Spray und die dadurch entstehenden Partikel sowie auf eine Duftkerze reagiert. Wir bekamen auch eine kompetente Sonderführung in den geheimen Kellerlaboratorien der Ionenphysik, wo uns u.a. ein PTR-Massenspektrometer vorgeführt wurde. Unser Wissen über Mikrobiologie wurde noch vertieft, als uns an einer Station die Milchsäuregärung zur Käseherstellung, die Herstellung von Bier durch Hefepilzgärung, mit der sich zumindest Prof. Märk bereits gut auskennt, sowie die Herstellung von Sauerkraut und Kombucha (einem fermentierten Teegetränk) erläutert wurden. Nachdem wir auch noch herausgefunden hatten, dass es sich bei den schillernden Schmetterlingsflügeln um Interferenzmuster handelt, hatte sich einmal mehr bestätigt, dass der Wunsch nach Erklärungen der Vorgänge, die um uns herum passieren, keine fachlichen Grenzen kennt. Auch wenn vieles bereits erforscht und erklärt ist, bleibt immer noch mehr, das es herauszufinden gilt, und vielleicht werden wir selbst einmal als WissenschaftlerInnen einen Teil dazu beitragen können.
Sebastian Hall (5a), Matteo Walch (5c), Smilla Wieland (8a)

Campustage