Aus der Lyrikwerkstatt der 5A

27. April 2020
Timor

Angst, die Frucht des Teufels,
zerrt dich in die Dunkelheit,
immer tiefer verbannt sie dich,
in das Land des Schattenreichs.

Angst, eine Wolke aus Finsternis,
sie umwabert dich, legt dich lahm,
legt sich um dich wie ein Mantel,
erdrückt dich und macht dich zahm.

Paul Erlacher


Einsamkeit

Nun sitz ich da, allein, und wein,
draußen andere Kinder schrein.
Fast keine Lust spür ich in mir,
zu lachen, zu tanzen, zu spielen mit dir.
Mein Gefühl sagt mir: Geh raus,
verbring die Zeit nicht nur im Haus.

Doch sie fehlt mir, die Kraft,
ich fühle es, ich bleibe in Haft.
Ein großes Drama, ohne Ende,
tief die Sehnsucht,
nach der glücklichen Wende.

Matteo Forciniti


Glücksgefühl

Vor der Tür, der Nachbarsmann,
schaut mich von der Seite an.
Hier, dein Häschen ist zurück.
Welche Freude, welches Glück!

Zerbrechlich wie ein rohes Ei,
so erscheint es mir, als es hopst herbei.
Das Herz mir bis zum Halse schlug,
voll Glück ich ́s auf den Händen trug.

Julia Haas-Kalchschmid


Trauer

In sich gekehrt,
die Schritte klein.
Die Augen voller Tränen,
da wird Beistand nötig sein.

Und ist es so,
was kann ich machen?
Das Mädchen still,
will es kein Wort mir sagen?

Wie kann ich helfen,
darf ich sie fragen?

Isabella Hell


Wissen

Wissen
Von vielen begehrt
Nur von wenigen erlangt
Harte Arbeit, lange Nächte und anstrengende Tage
Wer kennt es nicht, das Brennen auf die Antwort der Frage

Doch die Mühe wird sich lohnen
Denn Wissen ist für immer
So nütze deine Zeit
Denn im Rennen um Bildung
Ist sie dein größter Feind

Julian Isser


Abschied

Meine Augen blind,
sehend das Herz,
deine Gefühle wie Wind,
offen der Schmerz.
Kümmert es dich?

Was sollen deine Lügen?
Das bringt uns beiden doch nur Weh,
hör auf dich zu betrügen,
tu, was du am besten kannst,
und geh.

Hannah Kofler


Einsamkeit

Seit Wochen sitz ich hier,
allein, verlassen,
was steigt, das ist die Gier
nach Freiheit, Freundschaft, belebten Straßen.

Meine Einsamkeit,
sie quält mich
und vermisst wird mein normales Leben
doch, so ist das eben.

Sonja Lugger


Labyrinth der Lyrik

Wenn es nicht gelingt
Last, schwer wie Blei
man sich selbst zu Boden ringt
Stunden verbringt mit Reimerei.

Wenn in Bögen geschriebener Zeilen
Vorn und hinten nichts harmoniert
Wörter im Kopfe nicht verweilen
wird in Verzweiflung dies komponiert.

Der Erfolg bleibt fern
verloren im Labyrinth der Lyrik
Die Suche nach der Aussage Kern
ist wie die Quarantäne: langwierig.

Jana Neubacher


Schicksal - gnadenlos

Mein Herz, mit Schmerz erfüllt.
Meine Augen, den Tränen nah.
Du hast mich gebrochen.
Nicht das, hast du versprochen.

Deine schönen Worte
haben mich gestärkt.
Du hast es gewusst.
Du tatest es bewusst.

Dein Herz, mit Hass erfüllt.
Deine Augen, kalt wie Eis.
Das Schicksal, schon bestimmt,
du wirst sehen, es nimmt.

Alexandra Thurner


Der Erfolg

Ist ein Ziel sehr hoch angesetzt,
wird die Frist versetzt.
In kleinen Schritten muss man beginnen,
sonst verlassen uns die Sinnen.

Um solchen Misserfolg zu vermeiden,
soll man Vorbilder nicht nur beneiden,
sondern selbst wie diese werden,
sich nicht einzig fühlen auf Erden.

Ein Freund mit gleichem Sinn, das schadet nie,
bringt er doch Freud und Energie.
Hat man sein Ziel dereinst erreicht,
schafft man das Nächste ganz leicht.

David Zoller